Abb. 1: Übersichtskarte Menden aus
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Quellenangaben: Karte von Menden, Märkischer Kreis,
Nordrhein-Westfalen, Germany; Urheber: Morty; Lizenz: CreativeCommons
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Das Stadt Menden mit ihren Ortsteilen erstreckt sich südlich der
Ruhr und
beidseitig des Unterlaufs der Hönne. Der von Süd(süd)ost nach
Nord(nord)west fließende Nebenfluss der Ruhr teilt das Stadtgebiet
ziemlich gleichmäßig in einen östlichen und einen westlichen Bereich.
Verstärkt wird diese gliedernde Wirkung noch, weil wichtige
Verkehrswege - v. a. die Bundesstraße 515 und die Schienen der
Hönnetalbahn - dem Lauf der Hönne folgen.
Nicht nur die Gesamtfläche Mendens wird durch die Hönne annähernd
halbiert, sondern auch das bebaute Gebiet und damit die
Einwohnerverteilung.
In den beiden anderen Hönnestädten Balve und Neuenrade ist eine solche
übersichtliche Raumgliederung durch den Fluss bei weitem nicht so
deutlich.
Eine ähnlich klare Wirkung für die Gliederung und Raumbeschreibung
Mendens hat die Ruhr. Sie bildet durchgängig die Nordgrenze der Stadt. Die Ruhr ist
übrigens nicht oft eine ununterbrochene Stadtgrenze; von Menden aus
ruhraufwärts (Richtung Hochsauerland) z. B. kommt dies nicht mehr vor.
Das
Gelände im Stadtgebiet wird vom Ruhrtal im Norden nach Süden immer
höher und bergiger. Höhenlage und Steilheit nehmen auch von Westen nach
Osten zu.
Der niedrigste Geländepunkt Mendens mit 115 m ü. NN befindet sich am
Ruhrkamp bei Halingen, in der nordwestlichsten Ecke Mendens. Fast genau
an dessen Gegenpol im Südosten, am Nordhang des Ebbergs bei
Asbeck, liegt Mendens höchster Punkt mit 380 m ü. NN (vgl. Foto: Blick vom flachen Nordwesten bei Halingen-Dahlhausen zum Ebberg).
Man könnte auch
sagen, dass Menden von Nord(west) nach Süd(ost) immer "sauerländischer"
wird.
Diese Topographie wirkt bemerkenswerterweise wie ein verkleinertes Abbild
der naturräumlichen Großgliederung Deutschlands bzw. Mitteleuropas: im
Norden an "Küste" (Ruhrufer) grenzendes "Tiefland" (Ruhrniederung), in
der Mitte "Mittelgebirge" (Ruhrterrassen und Hügelland bis ca. 200 m ü.
NN), im Süden dann "Hochgebirge" mit Hügeln/Bergen über 200 m ü. NN.
Nach Süden und Osten wird es nicht nur höher und steiler, sondern auch
der Waldanteil nimmt zu, während im Norden und Westen Grün- und
Ackerland vorherrschen. Diese Verteilung ist aber keineswegs völlig
regelmäßig. So gibt es mit dem Fürstenbergischen Forst bei Halingen
auch im Nordwesten einen größeren Wald, andererseits um Böingsen und
Asbeck im Südosten größere waldfreie Flächen.
Insgesamt hat Menden eine große Vielfalt kleingliedriger Landschaftsformen aufzubieten.
Die Nebentäler der Hönne und die sie begleitenden Senken und
Höhenzüge laufen überwiegend mehr oder weniger senkrecht auf das
Hönnetal zu. Mit ihnen - und oft zugleich deswegen - tun dies
auch wichtige Straßen und Siedlungsbänder. Dadurch ergibt sich
folgender für Menden charakteristischer Umriss der Bebauung und
Anordnung der Siedlungen: Die Hönne mit der parallen Bebauung bildet
die Hauptachse Mendens, auf der mehrere Nebenachsen
entlang der Seitentäler mit den Stadtteilen und anderen Siedlungen fast
senkrecht stehen. So erstreckt sich Lendringsen hauptsächlich in
gleicher Richtung wie die Täler des Bieberbachs und des Paschesiepens.
Die auffälligste und breiteste Siedlungsachse bilden die großen Stadtteile Lahrfeld und Platte Heide, die sich - bezogen
auf den Hönnelauf - unterhalb des (historischen) Stadtkerns nach
Ost-Nord-Ost bzw. West-Süd-West ausbreiten. Das Lahrfeld folgt in
seiner Hauptrichtung den Läufen des Glockenteichbachs und des
Lahrbachs; bei der Platte Heide bilden Liethenbach, Wannebach und
(oberer) Platteheidersiepen derartige Leitlinien.